
Artenförderung an Bahnböschungen des RBS
Seit gut 4 Jahren dürfen wir den Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) in Biodiversitätsthemen unterstützen. Dies beinhaltet die jährliche Berichterstattung zuhanden des BAV und BAFU im Rahmen der Strategie Biodiversität Schweiz. Sie zeigt, dass der Anteil naturnaher Grünflächen im Eigentum des RBS zwischen 2021 und 2024 von 26% auf 33% gestiegen ist. Nebst der Biodiversitätsförderung auf Grünflächen des RBS werden vorwiegend im Rahmen von Bahnprojekten auch Massnahmen zur Verbesserung der Durchlässigkeit des Bahntrassees für Wildsäuger, Amphibien und Reptilien, zur Reduktion von Lichtemissionen und zum Vogelschutz bei Fahrleitungsmasten eruiert und umgesetzt.
Langfristige Biodiversitätsförderung gelingt nur, wenn die Anpassungen im Grünunterhalt einigermassen einfach umsetzbar sind. Deshalb beinhaltet unser B+S-Mandat auch die fachliche Begleitung des Grünunterhalts in Zusammenarbeit mit dem Leiter Bahndienst des RBS. Seit 2024 werden ausgewählte Grünflächen – insgesamt gut 2 ha – mit besonderem Fokus auf die Biodiversitätsförderung unterhalten. Für diese "Flächen für Biodiversität", welche alle ausserhalb von Ersatzmassnahmenflächen aus Um- und Ausbauprojekten liegen, haben wir spezifische Pflegekonzepte erstellt. Dabei wurde unter anderem der Schnittzeitpunkt später gewählt als für die meisten anderen bahnnahen Flächen und es werden vermehrt Altgrasbereiche stehen gelassen. Einzelne artenarme Flächen wurden mit regionalen artenreichen Saatmischungen neu erstellt. Ebenso trägt das Anlegen von Kleinstrukturen an geeigneten Standorten zur Reptilien- und Insektenförderung bei. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der konsequenten Bekämpfung invasiver Neophyten auf allen RBS-Grünflächen.
Die Fachspezialistinnen der B+S AG freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit dem RBS zu Erhalt und Förderung der Biodiversität entlang des Bahnnetzes.